Wir freuen uns auf die immer noch recht starken Nordwinde, denn von nun an geht es südwärts. Die erste wieder südwärts gehende Etappe geht von Santa Rosalìa bis Topolabampo, eine Strecke von gut 210 NM. Diese Distanzen lieben wir nicht sonderlich. Wenn immer möglich wollen wir bei Tageslicht ankommen. Da der Wind nie ganz genau berechnet werden kann und so ebenfalls nicht die Segelgeschwindigkeit berechnen wir in der Regel grosszügig. Wir lassen die Leinen um 03:00 los. Es wird eine schnelle Fahrt mit einem Etmal von170 NM trotz Reff 2 und gereffter Genua. Die Kreuzsee und die kurzen Wellenperioden sind unangenehm. Die Einfahrt nach Topolobampo ist eine etwa 8 NM ausgebaggerte Seestrasse und wir machen die Dada Tux im Hafen fest. Die Marina Palmira ist vorwiegend von einheimischen Motoryachten belegt. Mit uns liegen 3 «fremde» Segelschiffe im Hafen; die beiden anderen Paare segeln im Winter in dieser Gegend umher und im Sommer sind sie mit einem WoMo (Wohnmobil) in den USA und Kanada unterwegs.
Von Los Mochis, dem nächsten Ort, fährt der fast Welt bekannte Zug «Chepe» nach Chihuahua (Ferrocarril Chihuahua Pacifico). Oft sind Reservationen im voraus nötig. Auch wir erhalten nicht am gewünschten Tag ein Billett sind jedoch mit der Anfahrt am Montag und Rückreise am folgenden Sonntag zufrieden. Unsere Reise soll bis Creel gehen etwa 350 km von Los Mochis entfernt, einer der grössten Orte in der Hochlandregion der Kupferschlucht. Von dort sind geführte oder auf eigene Faust, Ausflüge, zu Fuss, zu Pferd, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto möglich, Flüsse, Schluchten, Wasserfälle können bewundert werden. Das Gebiet ist 4x grösser als der Gran Canyon in Arizona. Gerne wollen wir über die Raràmuris, welche in der Sierra de Tarahumara angesiedelt sind mehr erfahren.
